Bergwiesenbestattung

Weg vom Rummel und Loslassen

Sitzend auf der Bergwiese im Gras, kein Wind, kein Lärm, Stille pur. So haben sich die Familie Gruber den Abschied ihres geliebten Vaters vorgestellt. Hans war auch ein ruhiger Mensch, er liebte den Rummel nicht und hat vor Jahren auch der Kirche den Rücken zugekehrt. «Ein Glaube muss nichts kosten», sagte er seinen Kindern und auf einen Friedhof wolle er auf gar keinen Fall. So hielt Hans auch alles peinlich genau schriftlich in seiner Bestattungsverfügung fest.

Und heute ist der Tag des Abschiedes gekommen, so wie es sich Hans wohl auch gewünscht hat, weit weg vom Rummel.

Nach einem gemeinsam gesungen Lied, angestimmt durch Markus, welcher ein Vereinsmitglied des lokalen Jodler-Klub ist und das Vorlesen eines selbstgeschriebenen Gedichtes durch Yvonne, seine Frau, wurde die Asche von jedem Familienmitglied, eines nach dem anderen, in den Wind verstreut. Keine Fotos, keine geographischen Daten festgehalten – Asche zu Asche, Staub zu Staub, einfach und unkompliziert, so wollte es Hans.